Unser Barista Dennis gibt in seinem Blog „Behind Espresso“ regelmäßig Tipps und Tricks rund um das Thema Kaffee. In dieser Folge geht’s zur Sache: Wie bereitet man den perfekten Espresso zu?
Hallo, hier ist wieder euer Barista Dennis!
Ein Tipp vorab: Eure Maschine braucht Zeit um aufzuheizen – wie lange, das ist von der Maschi-nengröße und der Leistung abhängig. Währenddessen stellt bitte Tassen auf die Maschine. Sie werden durch die Abstrahlungshitze des Kessels passiv erhitzt.
Eure Maschine ist heiß und betriebsbereit – nun lasst uns einen Espresso beziehen!
Vier einfache Schritte der Espressozubereitung
1. Füllt euren Bohnenbehälter mit Espressobohnen. Mahlt eine kleine Menge Kaffeemehl auf einen Unterteller oder in eine Tasse. Prüft den Mahlgrad durch Reiben des Kaffeemehls zwischen den Fingern. Als groben Richtwert nenne ich meist als Vergleich eine Körnung zwischen Mehl und Sand.
2. Habt ihr den Mahlgrad eingestellt, könnt ihr nun eine entsprechende Menge in den Siebträger mahlen: für einen einfachen Espresso im einfachen Siebträger etwa 7 Gramm Kaffeemehl. Achtet drauf, dass das Kaffeemehl gleichmäßig verteilt und der komplette Siebboden bedeckt ist.
3. Nun legen wir den Siebträger in die Tamperstation ein. Presst mit eurem Tamper das Kaffeemehl GERADE mit einem Druck von etwa 10-15 Kilogramm an. Anschließend müsst ihr den Rand des Siebträgers von Kaffeeresten befreien, da diese sonst in der Brühgruppe an der Dichtung hängen bleiben.
4. Spannt anschließend den Siebträger ein, stellt eine Tasse unter den Auslauf und startet den Kaffeebezug. Achtet nun auf den Kaffeestrahl, welcher in die Tasse läuft. Kommt kein Kaffee aus dem Siebträger, ist der Widerstand des Kaffeemehls zu groß. Lösung: Mahlt den Kaffee etwas gröber und probiert es erneut. Läuft der Kaffee hingegen viel zu schnell aus dem Siebträger, ist der Widerstand des Kaffeemehls zu gering. Mahlt in diesem Fall den Kaffee etwas feiner und probiert es erneut. Wenn der Kaffeestrahl perfekt in die Tasse läuft, sollte es etwa 25 Sekunden dauern, bis der perfekte Espresso in der Tasse ist.
Perfekte Ergebnisse mit Crem One
Alles in allem gar nicht so schwer, oder? Besonders einfach gelingen Espresso und andere Heißgetränke mit den Kaffeemaschinen aus der Welbilt-Welt. Unter der Marke Crem bieten wir ein breites Portfolio an hochwertigen und vielseitigen Siebträgermaschinen, Voll- und Brühautomaten. Für den perfekten Espresso vereint beispielswiese die Premium-Siebträgermaschine Crem One durchdachte Features wie eine Temperatur- und Zeit-Bedienschnittstelle, fortschrittliche Menü-Einstellungen per OLED-Display, einen intuitiver Drehknopf zur Druckregelung, automatische AN/AUS-, Standby- und ECO-Modi Dampf- und Heißwassersteuerung, eine intelligente Lösung für den Auffangbehälter sowie eine breitere Arbeitsfläche und einen separaten Wassertankdeckel. Für die Hochleistungs-Hydraulik wurde eine optimierte PID-Steuerung eingebaut, begleitet von einer neuen Doppellösung für den Wassertank und den Anschluss an die Wasserleitung. Zudem ist die Dampfbrühgruppe mit einem 1,7 Liter Fassungsvermögen ausgestattet.
Tipps & Tricks
Hier noch ein paar Geheimtipps, wie ihr noch genauer auf den Geschmack des Espressos einge-hen könnt:
Temperatur: Wir brühen Espresso mit einer Temperatur von 89 bis etwa 96 Grad (abhängig von der jeweiligen Kaffeebohne). Hohe Temperaturen betonen Bitterstoffe, niedrigere Temperaturen betonen Säurestoffe. Daher ist es wichtig, dass eure Maschine, eure Tasse und euer Siebträger heiß sind. Temperaturschwankungen machen sich bei einer Getränkemenge von 25-30 Millilitern für einen Espresso sofort bemerkbar. Ist also beispielsweise eure Tasse oder euer Siebträger kalt, entsteht im Brühprozess ein sogenannter Thermoschock. Hierdurch kann die Kaffeetemperatur um bis zu 20 Grad Celsius sinken. Das Resultat: Der Kaffee wird säuerlicher schmecken, die Crema ist nicht optimal ausgeprägt.
Bezugsdauer: Der Richtwert für die Bezugsdauer eines Espressos liegt in etwa bei 25 Sek +/- 5 Sekunden, ist jedoch nicht in Stein gemeißelt. Probiert hier gerne andere Bezugsdauern aus, um das Optimum aus eurem Espresso zu holen. Je länger der Bezug, desto mehr Bitterstoffe werden extrahiert.
Gewicht: Profis arbeiten nicht mehr mit Milliliter-Angaben, sondern sie wiegen das Kaffeemehl und anschließend das Gewicht des Espressos in der Tasse – aber das ist wirklich nur etwas für Experten. Aus beiden Gewichten und der Durchlaufzeit wird eine sogenannte Brew Ratio ermittelt – ein entsprechendes Brührezept, um das Optimum aus dem Espresso zu holen. Entsprechende Waagen, um den Espresso zu wiegen, gibt es im Zubehörsortiment von Welbilt.
Reinigung: Wollt ihr nicht in den nächsten Minuten einen weiteren Espresso zubereiten, denkt bitte daran, den Kaffeesatz in eure Kaffeesatzschublade auszuschlagen. Der bereits bezogene Kaffee wird sonst in der heißen Brühgruppe hart und sorgt hier für Ablagerungen und verkrustete Kaffeeöle im Inneren.
Und nun lasst euch den Espresso schmecken oder testet gerne auch mal Abwandlungen des Espressos Ristretto und Lungo!
euer Barista Dennis